Musik öffnet den Geist: 2. "Sounds and Science"-Konzert am 15. März 2015

Fortsetzung der außergewöhnlichen Konzertreihe zu Musik & Medizin

Am 15. März um 19:00 Uhr im Wiener Konzerthaus, zur Thematik: "Musik. Krebs. Zukunft."

Auf dem Programm stehen Johannes Brahms, Claude Debussy, Robert Schumann - mit ihren Werken und mit ihren Krankheiten

Wissenschaftliche Betrachtung u. a. durch den Genetiker Erwin Wagner

Im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses findet am 15. März um 19.00 Uhr die zweite "Sounds and Science"-Veranstaltung zu Musik und Medizin statt. Der Abend steht unter dem Themenbogen "Musik. Krebs. Zukunft.". Diese einzigartige Vortrags- und Konzertreihe, die im Herbst 2014 gestartet wurde, widmet sich wichtigen Erkrankungen wie Diabetes, Krebs und Herzversagen. Dabei wird die Krankengeschichte klassischer Komponisten aus heutiger medizinischer Sicht der Musik dieser Komponisten gegenübergestellt. Darin eingebettet, schaffen bedeutende Naturwissenschaftler einen aktuellen Einblick in die entscheidenden Fragen moderner Forschung jenseits der klinischen Medizin. Das Programm wird von erstrangigen Musikern, unter anderem Mitgliedern der Wiener Philharmoniker, Ärzten der MedUni Wien und internationalen Wissenschaftlern, gestaltet. Gemeinsam gehen sie über eine Verbindung zwischen Naturwissenschaft und Kunst hinaus und bieten dem Publikum einen außergewöhnlichen Zugang zu den Themen Medizin und Musik.

Das musikalische Programm: Von Brahms über Debussy bis Schumann

Der Abend startet mit der Sonate für Klavier und Violoncello, e-moll, opus 38, von Johannes Brahms, gespielt von einem der derzeit international gefragtesten Cellisten, Maximilian Hornung, sowie der renommierten Pianistin Silke Avenhaus. Von Claude Debussy steht der "Langsame Satz aus seinem Streichquartett" auf dem Programm - interpretiert von den Mitgliedern der Wiener Philharmoniker, Rainer Honeck, Andreas Großbauer und Daniela Ivanova, unterstützt von Maximilian Hornung. Mit dem Klavierquintett, Es-Dur, opus 44, von Robert Schumann - umgesetzt von Rainer Honeck, Andreas Großbauer, Daniela Ivanova, Maximilian Hornung und Silke Avenhaus - endet das Konzert.

Der wissenschaftliche Ansatz: Der Genetiker Erwin Wagner über das Geheimnis Krebs

In dieses musikalische Umfeld eingebettet, sind kurze Vorträge, die sich der Erkrankung Krebs vor dem Hintergrund klassischer Musik widmen. Die Krankengeschichten der Komponisten Brahms, Debussy und Schumann werden mit aktuellen, klinisch-medizinischen Daten veranschaulicht. Das Konzertpublikum erfährt dadurch interessante Einblicke in das musikalische Schaffen der großen Persönlichkeiten, die an diesen Erkrankungen litten. Über Brahms und Debussy sprechen Marcus Säemann von der Universitätsklinik für Innere Medizin III der MedUni Wien, Gabriela Kornek, Ärztliche Direktorin des AKH Wien, und Manfred Hecking, in der Facharztausbildung in Innerer Medizin/Nephrologie an der Medizinischen Universität Wien. Clemens Hellsberg, ehemaliger Vorstand der Wiener Philharmoniker, Christine Marosi, stellvertretende Leiterin der klinischen Abteilung für Onkologie an der MedUni Wien, und Stefan Oberndorfer, Leiter der Abteilung für Neurologie am Landesklinikum St. Pölten-Lilienfeld, befassen sich mit Schumann.

Neueste Erkenntnisse zur Entstehung von Krebs und möglicher neuer Therapien vermittelt Erwin Wagner, Wissenschaftler und Direktor am spanischen Krebsforschungszentrum (CNIO). Einen Blick in die Zukunft wirft abschließend Christoph Zielinski, Leiter der Universitätsklinik für Innere Medizin I und des Comprehensive Cancer Centers der Medizinischen Universität Wien und des AKH Wien.

Die Idee hinter "Sounds and Science": Musik öffnet den Geist

Die Idee zu der ungewöhnlichen Konzertreihe hatten ein Musiker, zwei Ärzte und ein Arzt/Musiker: Der Philharmoniker Thilo Fechner, die beiden Ärzte Marcus D. Säemann und Gere Sunder-Plassmann sowie Arzt und Musiker Manfred Hecking. Sie interessieren sich vor allem für die Krankheiten weltberühmter Komponisten und wollen darüber hinaus die Wissenschaft "zu Gehör" bringen. Ob das Schaffen der Komponisten mit ihren Erkrankungsgeschichten in Zusammenhang steht, ist dabei unwesentlich. Wichtig für sie ist vielmehr, dass Menschen neue Erkenntnisse über Erkrankungen sowie den neuesten Stand der Forschung im Kontext der Musik neu erleben und verstehen. Musik kann und soll den Geist öffnen: Diesen Prozess wollen die Initiatoren von "Sounds and Science" in Gang setzen.

Zusatz-Konzert für Studenten der MedUni Wien am 16. März 2015

Für Studenten der Medizinischen Universität Wien findet das Konzert am 16. März von 13.00 Uhr bis 16.15 im Rahmen der Vorlesung "Interdisziplinäre Fallkonferenzen" im Hörsaalzentrum der MedUni eine Wiederholung, mit einem noch breiter angelegten Wissenschaftsanteil. Dieses außergewöhnliche "Vorlesungskonzert" findet mit freundlicher Unterstützung des Comprehensive Cancer Center der MedUni Wien und des AKH Wien statt. Das Konzert wird unterstützt von Open#21, AVINA Stiftung, SPLP Sunder-Plassmann Loibner & Partner Rechtsanwälte sowie Grayling Austria. Der Reinerlös der Veranstaltung wird an die Österreichische Krebshilfe gespendet.

Weitere Infos und Tickets unter: http://soundsandscience.com