Nachsorgeuntersuchungen für KrebspatientInnen in Kärnten in Gefahr

Offener Brief der Präsidentin der Österreichischen Krebshilfe Kärnten OÄ. Dr. Elisabeth Isak

Klagenfurt am 22.1.2015

Mit sehr großer Besorgnis habe ich die Diskussion über die Nachsorgeuntersuchungen von Krebspatienten/innen mitverfolgt. Als Präsidentin der Krebshilfe Kärnten sehe ich es als meine Aufgabe mich um die bestmögliche Betreuung unserer Patienten/innen zu bemühen. Die Aussage von KABEG Vorstand Dr. Arnold Gabriel, die Spezialambulanzen in den KABEG Krankenhäusern, sollen in den niedergelassenen Bereich verlagert werden, hat bei unseren Krebspatienten /innen, sehr große Unruhe und Unsicherheit und Angst hervorgerufen. Der Patient kann nämlich nicht unterscheiden, wer denn wirklich damit gemeint ist. Vielleicht haben die Verantwortlichen in der KABEG, die Vorstellung, wer von den Patienten/innen der Spezialambulanzen im krankenhaus-externen Bereich betreut werden kann, doch zu einfach gesehen.

In den Medien wurde ein zum Teil problematisches Bild der Krebsnachsorge gezeigt und pauschal von einer Verlagerung in die Niederlassung gesprochen. So war ich und wahrscheinlich viele Menschen, die Krebspatienten/innen betreuen, in den letzten Wochen auch damit beschäftigt, diese schwerkranken Menschen zu beruhigen und zu informieren.

Wir alle hören immer von Reformen, die stattfinden sollen und müssen. Das oberste Ziel einer Gesundheitsreform in Kärnten muss die optimale Versorgung der Kärntner Bevölkerung sein. Unumgänglich in der Betreuung von Krebspatienten/innen sind ausreichende Ressourcen. Diese müssen sowohl in den Bereichen der Diagnostik als auch in der Therapie ausreichend vorhanden sein, um eine qualitativ hochwertige Betreuung dieser schwerstkranken Menschen durchführen zu können.

Ich ersuche alle, für die Versorgung der Krebspatienten/innen Verantwortlichen, die notwendigen Schritte zur Aufrechterhaltung der bisher guten Betreuung, zu unternehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Die Präsidentin der Krebshilfe Kärnten
OÄ Dr. Elisabeth Isak

 

Der Brief geht an:

  • KABEG-Vorstand Dr. Arnold Gabriel
  • Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser
  • Landeshauptfrau-SV, Gesundheitsreferentin Dr. Beate Prettner
  • Dachverband Selbsthilfe Kärnten: Vorstand mit Präsident Dr. Horst Sekerka und Geschäftsführung Fr. Mag. Monika Maier
  • Medizinischen Direktoren: Klinikum Klagenfurt, LKH-Villach, LKH-Wolfsberg, LKH-Laas, Gailtal-KlinikPrimarärzte im Klinkum Klagenfurt
  • ÄK-Kärnten, Präsident Dr. Huber Josef mit der Bitte um Veröffentlichung in der nächsten Ausgabe der ÄK-Zeitung
  • Zentralbetriebsrat Auer Arnold
  • Österreichische Krebshilfe, Präsident Prof. Paul Sevelda