Pink Ribbon 2016

Brustkrebs-Früherkennungsprogramm: Krebshilfe plädiert für mehr Information der Bevölkerung und Miteinbeziehung der Ärzte.

Die Krebshilfe steht grundsätzlich hinter dem Brustkrebs-Früherkennungsprogramm, mahnt jedoch die Umsetzung und Information von notwendigen und zugesagten Nachbesserungen ein.

Das mit 1.1.2014 eingeführte Brustkrebs-Früherkennungsprogramm ermöglicht jeder in Österreich sozialversicherten Frau die Inanspruchnahme einer Mammografie – sowohl als „Vorsorge-Mammografie“ (alle 2 Jahre) als auch für medizinisch indizierte Fälle (zu einem Zeitpunkt und Intervall, der vom Arzt festgelegt wird). Der Unterschied besteht u.a. in der ärztlichen Zuweisung. Für die „Vorsorge-Mammografie“ ist keine Überweisung notwendig, für medizinisch indizierte Fälle sehr wohl. Dieser Unterschied ist bei Frauen und Ärzten nicht ausreichend angekommen und sorgt für Unsicherheit, Fehlinformation und Frustration.

„Wir mahnen seit langem drei wesentliche Punkte ein,“ so Krebshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda. „Erstens eine bessere und direktere Information der Frauen zu den Kriterien des Programmes. Viele sind immer noch der Meinung, dass sie auf das offizielle Einladungsschreiben warten müssen,“ so Sevelda. Die Krebshilfe appellierte wiederholt an die Verantwortlichen, einen direkten Brief an alle Frauen in Österreich (ab dem 40. Lebensjahr) zu richten und die Kriterien aufzuzeigen.  

„Zweitens wurde in einem Round-Table Anfang 2016 vereinbart, dass Ärzte ab sofort wieder entsprechend den Empfehlungen zur Vorsorge-Mammografie zuweisen können sollen,“ informiert Sevelda.  „Dies würde die Ärzte wieder ins Boot holen und vor allem dafür sorgen, dass der zuweisende Arzt den Mammografie-Befund automatisch erhält. Bis dato ist eine solche Information an die Ärzte nicht erfolgt.“

Drittens: Die Krebshilfe weist die Verantwortlichen auch seit Beginn des Programmes darauf hin, dass es Schwierigkeiten bei der Dokumentation gibt. Vielen Spitälern fehlt es an Ressourcen (Personal und Geld) und/oder an technischen Voraussetzungen (Schnittstellen zum Übermitteln der Daten).

„Wenn wir wollen, dass das Programm bestmöglich funktioniert, müssen diese Punkte raschest umgesetzt werden“, appelliert Sevelda. Die Krebshilfe hofft, dass der Brustkrebsmonat Oktober und die öffentlichkeitswirksame „Pink Ribbon Aktion“ positiv dazu beitragen wird, dass hier raschest die erforderlichen Nachbesserungen erfolgen – zum Wohle der Frauen.  

„Wir werden im Rahmen der österreichweiten Pink Ribbon Tour und mit Hilfe unserer Partner alles tun, um einmal mehr Österreichs Frauen über die Kriterien zum Programm zu informieren,“ so Sevelda.

Broschüre „Aus Liebe zum Leben.“
Die neue Kebshilfe-Broschüre „Aus Liebe zum Leben.“ informiert deshalb ausführlich über die neuen Richtlinien für die Mammografie. Die Broschüre ist kostenlos in den Apotheken, Filialen der Pink Ribbon Partner oder direkt bei der Krebshilfe unter service[at]krebshilfe.net erhältlich und steht auch zum download unter www.krebshilfe.net oder www.pinkribbon.at zur Verfügung.

Pink Ribbon Tour
Nach dem offiziellen Auftakt der Aktion am 28. September 2016 in Wien (Pink Ribbon Breakfast) startet die Pink Ribbon Tour quer durch Österreich. Bei jedem Tour-Stopp und bei zahlreichen weiteren Veranstaltungen informiert die Krebshilfe über das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm. Die genauen Termine sind unter www.pinkribbon.at online abrufbar.

Soforthilfefonds für BrustkrebspatientInnen dank Pink Ribbon Partner
Auch heuer wieder bekunden zahlreiche Unternehmen mit ihrer Pink Ribbon Partnerschaft ihre Solidarität mit Brustkrebspatientinnen. Die Krebshilfe dankt  allen Partnern, die durch ihr Engagement  und ihre Spenden die Soforthilfe für Brustkrebspatientinnen ermöglichen und darüber hinaus auch einen weiteren finanziellen Beitrag zum Druck der Broschüre leisten.   

Die Österreichische Krebshilfe dankt den Pink Ribbon Partnern 2016:
REPUBLIK ÖSTERREICH PARLAMENT, BUNDESMINISTERIUM für Verkehr, Innovation und Technologie, BUNDESMINISTERIUM für Gesundheit und Frauen, HAUPTVERBAND der Österreichischen Sozialversicherungsträger, ESTÉE LAUDER COMPANIES, ÖSTERREICHISCHE RÖNTGENGESELLSCHAFT, ARBEITSGEMEINSCHAFT GYNÄKOLOGISCHE ONKOLOGIE, CADENZA, CITYGATE SHOPPING, HOLLYWOOD IN VIENNA, KENWOOD, JULIUS MEINL, MARIONNAUD, SALAMANDER, LEO HILLINGER, NISSAN, WÜSTENROT, PALMERS, AUGARTEN, ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER, TRIOPLAST, NESTLE FITNESS, GALERIE SUPPAN, NOVARTIS ONCOLOGY, SANOFI-PASTEUR MSD, PFIZER OCOLOGY, PHILIPS, BÜRO HIRZBERGER, LOOK!, DIE BUNDESLÄNDERINNEN, ECHO MEDIENHAUS, KURIER, PULS 4, WIENER DAMENWIESN, EUROPA DONNA, NATIONAL RACE TO END WOMEN’S CANCER, PRIVATSTIFTUNG FÜR BRUSTGESUNDHEIT, PHH RECHTSANWÄLTE – und vielen Unterstützern und helping hands! – DANKE!