Ärztin/Arzt-Patient:innen Kommunikation
Die Zusammenarbeit zwischen Ärztin/Arzt und Patientin/Patient im Rahmen einer Krebserkrankung ist eine große Herausforderung für beide Kommunikationspartner:innen. Erfahrungsgemäß ist mangelnde Kommunikation und Unverständnis zwischen Ärztin/Arzt und Patientin/Patient ein großes und belastendes Problem, das in Folge oft zu Kränkung, Frustration oder Wut führen kann.
Die Situationsebene, auf der sich Arzt und Patient begegnen, ist völlig unterschiedlich:
- Was für die Ärztin/den Arzt Routine ist, bedeutet für die Patientin/den Patienten eine völlig neue Lebenssituation.
- Was die Ärztin/der Arzt als medizinisches Aufklärungsgespräch versteht, bleibt der Patientin/dem Patienten meist unverständlich.
- Was für die Ärztin/den Arzt berufliche Tätigkeit ist, ist für die Patientin/den Patienten persönliches Schicksal.
Um diesen Problemen so gut wie möglich vorzubeugen, haben wir einen Leitfaden für Patient:innen und für Ärzt:innen zusammengestellt.
NO-GOs im Umgang zwischen Ärztin/Arzt und Patient:innen
- Oberflächliche Tröstungen und Beschwichtigungen (z.B. Das wird schon wieder!)
- Unzulängliche Vergleiche (z.B. Anderen geht es auch nicht besser!)
- Verfrühte und falsche Prognosen (z.B. Alles wird gut werden!)
- Falsche Erwartungshaltungen an Patient:innen (z.B. Sie schaffen das sicher!)
- Bevormundungen und Vorschriften (z.B. Sie müssen jetzt stark sein!)
- Bagatellisieren und dramatisieren (z.B. Alles halb so wild!)
Dr.in Ursula Denison
Gynäkologie Krankenhaus Hietzing
„In meiner täglichen Arbeit, Patientinnen mit ihrer Krebsdiagnose zu konfrontieren, ist es mir besonders wichtig, sie nicht nur zu konfrontieren, sondern auch die derzeit beste Option der Behandlung zu besprechen und zu planen. Es ist mir auch ein großes Anliegen, allen Patientinnen schon im ersten Gespräch die psychoonkologische Betreuung nahezulegen.“