„Das Unsichtbare sichtbar machen“. Krebshilfe und metastasierte Brustkrebspatientinnen starten eine neue Initiative.

Frauen, die mit der Diagnose „metastasierter Brustkrebs“ konfrontiert sind, befinden sich in einer psychisch und physisch besonders belastenden Situation. Die Aussicht auf Heilung ist nach dem heutigen Stand der Wissenschaft leider nicht möglich, sie stehen meist unter Dauertherapie, die Angst um die Gesundheit, das Leben schwingt in allem mit, das sie tun. Wer aber glaubt, dass diese wunderbaren Frauen ihren Lebensmut und Lebenswillen verloren haben, irrt gewaltig!

„Meta Mädels“

Mag. Claudia Altmann-Pospischek hat ihre eigene metastasierte Brustkrebserkrankung zum Anlass genommen und weist als Brustkrebsaktivistin, Bloggerin, Autorin und langjährige Pink Ribbon Botschafterin der Österreichischen Krebshilfe bei zahlreichen Veranstaltungen und in ihrem Blog „Claudias Cancer Challenge“ unermüdlich auf die ganz besondere Situation von Frauen mit metastasiertem Brustkrebs hin.

„Meta Mädels Meetings“

Altmann-Pospischek war es auch, die Zusammentreffen mit anderen Patientinnen organisierte und den Begriff „Meta Mädels“ ins Leben rief. Zu einem dieser Treffen war die Krebshilfe eingeladen. „Weder als Krebshilfe noch als Arzt hätten wir jemals nur im Entferntesten daran gedacht, Frauen, die mit der Diagnose metastasierter Brustkrebs konfrontiert sind, als „Meta Mädels“ zu bezeichnen“, so Krebshilfe-Präsident und Brustkrebsexperte Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda. „Unterliegen wir doch oft noch der Vorstellung, dass Frauen mit einer unheilbaren und fortgeschrittenen Erkrankung ihren Lebensmut und ihre Lebensfreude verloren haben (müssten). Obwohl ich seit 40 Jahren Menschen auch in unheilbaren Situationen betreue und begleite, war ich über die Offenheit dieser bemerkenswerten Frauen und ihr Wissen um ihre jeweilige Situation und Therapie überrascht und tief beeindruckt. Noch überraschender war für mich, mit welchen Umgangsformen und Aussagen diese Frauen im täglichen Leben - auch im Gesundheits- und Spitalsbereich - konfrontiert sind. Von Verharmlosung über Floskeln bis hin zur Sprachlosigkeit. Hier muss es zu einem Umdenken kommen und als Krebshilfe werden wir alles tun, um diese Frauen zu unterstützen und ihren Anliegen Öffentlichkeit zu geben,“ so Sevelda. 

Die Krebshilfe wird daher in enger Zusammenarbeit mit Claudia Altmann-Pospischek ab sofort jedes Jahr zahlreiche „Meta Mädels Meetings“ in ganz Österreich organisieren. Die Treffen werden in einem gemütlichen Setting (außerhalb vom Ordinations- /Spitalsalltag) stattfinden, mit ca. 20 Teilnehmerinnen beschränkt sein, um jeder Patientin und ihren Fragen und Sorgen Zeit und Raum zu geben. Krebshilfe-Präsident Sevelda wird bei diesen Meetings als Brustkrebsexperte dabei sein, Krebshilfe-GF Doris Kiefhaber und Krebshilfe-Beraterinnen als direkte Ansprechpersonen für nicht-medizinische Fragen. „Die Meta-Mädels-Meetings sind ein Herzensprojekt und werden ab sofort fixer Bestandteil unserer jährlichen Pink Ribbon Aktivitäten sein,“ so Kiefhaber. „Die Erfahrungen aus diesen Begegnungen und Gesprächen werden unsere tägliche Arbeit nachhaltig beeinflussen und wir hoffen, diese neue Art von Zusammentreffen auf andere Patientengruppen erweitern zu können“, so Kiefhaber.  Dank der Sponsoren Lilly Oncology, Pfizer Oncology, Novartis Oncology und Roche Austria steht die Finanzierung für die ersten 10 „Meta Mädels Meetings“ mit 200 Frauen.  

 „Pink Ribbon Meta Mädels Crystal“

Zum Start der neuen Initiative wurde auf Wunsch der Patientinnen ein eigenes Logo und ein 3-färbiges „Pink Ribbon“ kreiert. „Von der Unsichtbarkeit in die Sichtbarkeit – das wünschen wir Meta Mädels uns,“ so Altmann-Pospischek. „Deshalb sind wir stolz auf unseren eigenen Meta-Ribbon, der die Dimension unserer Krankheit versinnbildlicht: Das helle Rosa steht dabei für die Ersterkrankung, der mittlere Farbton für das Rezidiv und die dunkle Nuance für das metastasierte Setting. Verständnis, Unterstützung, Solidarität – das brauchen wir auf unserem schwierigen Weg. Danke, dass wir stets auf die Krebshilfe zählen dürfen!“ so Altmann-Pospischek. 

Das „Pink Ribbon Meta Mädels Crystal“ (Brosche, ca. 4,5 x 3 cm, 3-reihig, mit Swarovski-Crystals) ist gegen eine freiwillige Spende in der Höhe von Euro 30,-- bei der Krebshilfe erhältlich. Der Reinerlös wird für die Soforthilfe für Frauen mit der Diagnose metastasierter Brustkrebs verwendet.

Foto: Peter Altmann/aufgenommen mit Mindestabstand und bildbearbeitet: Krebshilfe-GF Doris Kiefhaber, Krebshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda, Mag. Claudia Altmann-Pospischek.

Sujets: „Pink Ribbon Meta Mädels Crystal“ und „Meta Mädels“ Logo

Bei Rückfragen:

Österreichische Krebshilfe
Doris Kiefhaber, Geschäftsführung & Projektleitung

kiefhaber(at)krebshilfe.net, Tel. 0676/502 43 72