Es macht Spaß und Sinn zu helfen

Gabriele führte das persönliche Schicksal zur Krebshilfe Wien: Nach einer langen, erfüllten Ehe erkrankte ihr Ehemann an einem Hirntumor. Gabriele stand damals noch im Berufsleben und war somit mehrfach gefordert. Neben ihrem krebserkrankten Mann hatte sie sich auch um ihre bereits recht alte Mutter zu sorgen. Das Glioblastom Grad 4 verschlechterte sich zwar langsamer, als die Ärzte prognostiziert hatten – trotzdem verging die Zeit viel zu schnell und jeder Tag war zu nützen, ehe das Leben sich schlagartig ändern würde. Gabriele nahm damals psychoonkologische Unterstützung in Anspruch und blieb der Krebshilfe Wien seitdem verbunden.

Innerhalb kurzer Zeit verstarb sowohl Gabrieles Ehemann an Krebs als auch die eigene Mutter an Covid-19. Sie hinterließen eine riesen Lücke in Gabrieles Leben. Ihre zwei erwachsenen Söhne waren damals längst außer Haus und es fühlte sich nach Pensionierung Vieles leer an. Und das obwohl Gabriele es verstand, ihr Leben unter neuen Umständen wieder ganz schnell anzupacken: Gabriele liebt die Natur, besonders die Berge – sie unternimmt bis heute unzählige Wanderungen, alleine oder zusammen mit dem Alpenverein. Und schon lange tanzt sie sog. „Line Dance“, passend zur Musik choreografierte Tänze: So hält sie sich körperlich und sozial in Schwung.

Dennoch spürte Gabriele damals, dass sie darüber hinaus noch etwas „Sinnvolles“ machen will. Sie wollte damals schließlich dort mithelfen, wo sie einst selbst Unterstützung bekam: So meldete sie sich bei uns mit der Frage, wo sie denn konkret helfen bzw. Arbeit übernehmen könne. Gabriele hat 40 Jahre als Buchhalterin in einem großen Betrieb gearbeitet. Zusammen mit unserer Geschäftsführung und der Beauftragten für Ehrenamt überlegten sie sich, wo Gabriele ihre Kompetenzen und Interessen am sinnvollsten einbringen könnte. Jetzt kommt Gabriele regelmäßig ins Beratungszentrum der Krebshilfe Wien und packt wiederum bei allen administrativen Aufgaben mit an, die gerade anstehen. Aufgaben, die vermutlich nicht so herausfordernd wie die Aufgaben sind, die sie viele Jahre im Beruf übernommen hatte, aber dafür durchaus sinnstiftend.

Wir sind Gabriele so unglaublich dankbar dafür, dass sie uns ehrenamtlich unterstützt, ihre Zeit dafür einsetzt und damit ein Teil von uns geworden ist. Das Ehrenamt liegt irgendwie in Gabrieles Familie: Gabrieles Mann half nach seiner Pensionierung bei der Essensausgabe für bedürftige und obdachlose Menschen.

Und was macht Gabriele sonst noch alles? Gabriele geht gerne Gesellschaftstanzen, achtet auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden mit viel Sport & Fitness, geht Radfahren und erzählt uns immer wieder über schöne Reisen. Sie weiß, wie sie sich was Gutes tut. Die Krebshilfe Wien gehört jedenfalls auch zu ihrem Leben dazu. Danke, Gabi.