Pille und Brustkrebsrisiko

Zahlreiche Frauen, die zur Verhütung die Pille nehmen, fragen sich seit einem Radiointerview von Kardinal Schönborn am vergangenen Sonntag, ob die Einnahme der Pille das Brustkrebserkrankungsrisiko erhöht.

Univ. Prof. Dr. Paul Sevelda, Präsident der Österreichischen Krebshilfe und Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe stellt klar, dass in zahllosen wissenschaftlichen Untersuchungen an vielen tausenden Frauen kein Zusammenhang zwischen der Pilleneinnahme und dem Brustkrebserkrankungsrisiko nachgewiesen werden konnte. Für die Zunahme der Brustkrebserkrankungsfälle sind in erster Linie die höhere Lebenserwartung der Frauen, sowie Lebensstilfaktoren wie mangelnde körperliche Aktivität, Übergewicht, späte erste Geburt und geringere Kinderzahl verantwortlich. Es besteht kein Grund für Frauen, die die Pille nehmen, diese Form der Verhütung aus Angst vor Brustkrebs zu unterbrechen oder zu beenden.